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  • Maneater: Einmal Hai sein und Badegäste terrorisieren
    Während die meisten Spiele auf der Gamescom zumindest einen Hauch von Ernsthaftigkeit erkennen lassen, gibt es da fast in jedem Jahr auch solche Titel, die eher in die Kategorie der Skurillitäten passen würden. Eines davon ist vermutlich das Rollenspiel “Maneater” von Publisher Tripwire Interactive, in dem wir einen Hai spielen. Ja, richtig gelesen: Einen Hai, der Badegäste am Strand terrorisiert. Und je mehr Badegäste wir zerfleischen und ärgern, desto mehr Punkte gibt es am Ende. Man darf angesichts dieses Inhalts sicherlich davon ausgehen, dass das Spiel bei Veröffentlichung mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten wird.

    Irgendwie – unfreiwillig – lustig ist es aber natürlich trotzdem, denn so ein Grand Theft Auto mit Hai im Wasser macht natürlich durchaus Laune, wie wir bei der Präsentation auf der Gamescom feststellen durften. Basieren soll das Ganze schließlich auf einer Art Reality-TV-Show, in der Rednecks blutrünstige Jagd auf Haie machen und sich dafür im Fernsehen feiern lassen. Und wie es das Schicksal so will, wurde natürlich ausgerechnet unsere Mutter von einem solchen getötet. Dafür schwören wir blutige Rache – und zwar an jedem Menschen, der sich unseren großen Reißzähnen in den Weg stellt. Besonders aber natürlich an den Rednecks, denen wir uns mit aller Kraft zur Wehr setzen.

    Maneater

    Mit anderen Worten: In “Maneater” starten wir als Baby-Hai und es ist unsere Kernaufgabe (durch das Verspeisen von Menschen) groß und stark zu werden, damit wir es irgendwann mit dem ganz großen Redneck aufnehmen können, der unsere Mutter so brutal ermordet hat. So albern das auch klingen mag, konnte die Gamescom-Präsentation mit spielbaren Szenen und einer hübschen offenen Welt samt die Spielwelt dynamisch verändernden Tag-und-Nacht-Wechseln ziemlich überzeugen. Auch im Hinblick auf das Skill- und Levelsystem, denn die Entwickler von Blindside Interactive haben praktisch das klassische System üblicher Rollenspiele auf das Haiszenario übertragen. Statt Fähigkeiten wie Stärke, Intelligenz und Waffenführung verbessern wir durch Erfahrungspunkte unsere Flossen, unseren Panzer und andere körperliche Eigenschaften des Tiers.

    Ob “Maneater” allerdings langfristig motivieren wird, muss sich spätestens nach Release dann zeigen. Von einem klassischen Questsystem halten die Entwickler jedenfalls nicht allzu viel, stattdessen steht das große Kernziel im Mittelpunkt. Und auch an Interaktionsmöglichkeiten dürfte es ziemlich mangeln. Menschen sind lediglich Beute, andere Tiere dienen allenfalls als Bossgegner und da Haie laut Entwickler sowieso Einzelgänger seien, kann man auch auf eine freundliche Interaktion mit anderen Haien nicht gerade hoffen. Da bleibt natürlich die Frage, ob die tierischen Charaktere des Spiels wirklich interessant genug sind, um den Spieler am Ball zu halten.

    Hatte man bei Grand Theft Auto jedoch schon immer den meisten Spaß damit, die Welt zu erkunden, wahllos auf Menschen zu ballern und sich anschließend den Verfolgungsjagden hinzugeben, bekommt man mit “Maneater” genau das Richtige geboten: Ähnlich wie in GTA gibt es nämlich auch in diesem Spiel einen Fahndungslevel, der dafür sorgt, dass mehr Rednecks und Jäger sich auf die Suche nach uns machen. Je mehr Badegäste wir terrorisieren, desto stärker werden wir also nicht nur, sondern auch desto mehr Feinde haben es auf uns abgesehen. Das klingt doch nach einem verrückten Spaß, den man gar nicht abwarten kann.