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  • Train Simulator 2015 – Horseshoe Curve

    Train Simulator 2015 - Horseshoe Curve

    Die Gleisanlagen des Güterbahnhofes sind unüberschaubar und für jeden Lokführer wird hier schnell klar, dass er eine anstrengende Arbeitszeit vor sich hat. Als Einsteiger in den neuen Beruf erhalten wir zunächst eine Einführung in die klassische EMD GP7-Lokomotive der Pennsylvania Railroad und dürfen auf dem Güterbahnhof einige aufwändige Frachtzusammenstellungen transportieren. Hier ist es zwingend nötig, Erfahrung zu sammeln, denn nur erfahrene Lokführer dürfen auch auf der schwierigen Mainline die richtigen Frachttransporte durchführen, oder gar die Passagiere nach Altoona bringen. Glück im Unglück also, dass es schon bald zu einem Brand kommt, bei dem wir Frachtwaggons vor dem Feuer retten müssen und so unser Können und Vertrauen besonders schnell unter Beweis stellen können. Doch die nächste Herausforderung wartet bereits: Auf der meist viergleisigen, sehr kurvenreichen Strecke entlang des Flusses müssen wir extrem lange und schwere Güterzüge einen Berg hinauf fahren, der mit bis zu sechs Lokomotiven ausgestattet ist, um sein enormes Gewicht und die Steigung zu bewältigen.

    Kritik:
    Meistens dürfen wir auf den Routen des „Train Simulator 2015“ vor allem die aktuellen, modernen Routen befahren. Mit der „Horseshoe Curve“ haben wir es allerdings mit einer der wenigen Strecken zu tun, die in einem historischen Zeitalter angesiedelt sind. Angesiedelt etwa in den 1960er oder 1970er Jahren, als Pennsylvania Railroad die Strecke noch mit ihren alten Diesellokomotiven selbst bediente, spielt sie deutlich vor der heutigen Zeit, in der Norfolk mit seinen knapp 80 Güterzügen den Berg hinauf und hinab fährt. Interessant – und zugleich lehrreich.

    Train Simulator 2015 - Horseshoe Curve

    Texturen von gestern
    Da die Strecke mittlerweile einige Jahre auf dem Buckel hat und es sich um eine der ältesten „Train Simulator“-Strecken handelt, muss man grafisch natürlich durchaus mit einigen Abstrichen beim Detailgrad rechnen. Das macht sich insbesondere natürlich bei den Bodentexturen bemerkbar, die bei genauerem Hinsehen oft etwas matschig erscheinen und nicht so hochauflösend und detailliert wirken, wie die aktuellen Strecken, die erst vor kurzem auf den Markt gekommen sind. Trotzdem handelt es sich um eine insgesamt noch hübsch anzusehende Route, denn vor allem die dichte Vegetation und die stark bewaldeten Berge der Horseshoe Curve sind wahrlich ein Hingucker und bieten dem Spiel ein bisschen das „Mittendrin“-Gefühl, als würden wir gerade als echter Lokführer über eine so schwierige amerikanische Strecke fahren. Der lange kurvenreiche Fluss, der scheinbar perfekt an die Wegführung der Gleise anpasst, ist darüber hinaus vor allem in verschneiten Winterszenarien ein kleiner Augenschmaus. Das sorgt schnell für Atmosphäre.

    Train Simulator 2015 - Horseshoe Curve

    Amerika und seine Güter

    Feuer im Güterbahnhof
    Tatsächlich haben sich die Entwickler nämlich allergrößte Mühe gegeben, in wirklich jedes einzelne der sechs Karriereszenarien, viele unerwartete Ereignisse einzubinden und sogar Kommunikation mit den Leitzentralen und anderen Lokführern zu ermöglichen. Bereits im ersten Szenario stellen wir dann die recht ungewöhnlichen Videoanimationen fest, bei denen unsere Kollegen neben unserer Lok seine Aufgaben erteilt, die Kamera an den Waggons vorbei führt, um die Kopplungen zu prüfen oder bei einer späteren Aufgabe gar ein Zugbegleiter einmal kräftig in die Pfeife pustet, um das Abfahrtssignal zu signalisieren – so etwas vermissen wir auf anderen Routen schon seit langem, was die „Horseshoe Curve“ schon beinahe zu einem Must-Have macht. Ebenso handelt es sich hierbei um die erste Route, die gar einen animierten Häuserbrand zu bieten hat und bei der gar ein Kollege ins Krankenhaus gebracht werden muss. Liegengebliebene Züge gehören bei heftigem Schneefall außerdem ebenso zur Tagesordnung. Die Szenarien sind insofern also extrem abwechslungsreich und unbedingt eine Empfehlung wert.

    Train Simulator 2015 - Horseshoe Curve

    Schnell – nein, doch nicht
    Natürlich ist eine solche Route deswegen noch lange nicht perfekt. Ein besonders Manko sind zwei aufgefallene, falsche Geschwindigkeitsangaben, wegen denen es vor allem im Karriereszenario schnell zu einem hohen Punkteabzug kommen kann. Einmal stellten wir gar fest, dass offenbar zwei verschiedene Geschwindigkeitsanzeigen überlappten und daher nicht mehr lesbar waren. Dieses Problem lässt sich zwar verschmerzen, ist im Karrieremodus allerdings ziemlich ärgerlich. Dafür haben wir allerdings keine Probleme feststellen können, die u.a. auf der Download-Plattform Steam bemängelt werden. Ein Absturz der Route auf Grund von fehlendem Content, wie einige User dort berichten, konnten wir nicht nachvollziehen oder rekonstruieren. Möglich wäre allerdings, dass die „Horseshoe Curve“ zwingend die Verfügbarkeit des US Loco & Assett Packs voraussetzt, wie die meisten amerikanischen Routen – allerdings wird dies so nicht explizit in den Systemanforderungen angegeben. Sollte dies vorhanden sein, so sprechen wir aber auf jeden Fall eine Empfehlung für Spieler aus, die amerikanische Güter- und Bergstrecken lieben und eine Alternative zum „Donner Pass“ suchen.

    Fazit:
    Obwohl die Texturen etwas in die Jahre gekommen sind und ein paar fehlerhafte Streckenmarkierungen für leichte Ärgernisse sorgen, überzeugen vor allem die extrem abwechslungsreichen Szenarien mit riesigem Spielspaß und sogar Widerspielwert. So macht der Train Simulator Spaß!

    Horseshoe Curve Wertung