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  • Nachtmahr in Oberhausen: Provokation durch Musik
    7. Dezember 2016 | 06:53

    Nein, “Nachtmahr” ist nicht nur der Titel eines Mysterydramas, das in diesem Sommer in den deutschen Kinos startete. Es ist auch der Name eines Musikprojektes aus Österreich, das mit eher unkonventionellen Methoden für Aufsehen sorgt. Band-Leader Thomas Rainer sorgt nämlich nicht nur für harte Industrial-Beats auf der Bühne, sondern provoziert dabei auch mit einem eher gewagten Bühnenauftritt. “Kunst ist Krieg” lautet schließlich das Motto und da darf natürlich gerne auch einmal mit nationalsozialistischer Symbolik geschockt werden. Im Genre nicht unüblich, Samples aus dieser Zeit in die Songs einzubauen, geht “Nachtmahr” allerdings ein bisschen weiter und stellt sich mit fiktiven Uniformen auf die Bühne, welche an die damalige SS erinnern – ein passendes Armband mit dem Logo der Band selbstverständlich inklusive.

    Natürlich müssen Besucher allerdings kein echtes rechtes Gedankengut befürchten. Bei “Nachtmahr” ist eben alles nur Kunst und bewusste Provokation, politisch fragwürdige Ansichten vertritt Sänger Thomas Rainer nach eigenen Angaben nicht und auch das Publikum gehört keineswegs der rechten Szene an. Das ist aber auch kaum verwunderlich, denn auch die Songs geben für gewöhnlich wenig Anlass, eine solche Schlussfolgerung aufzustellen, auch wenn diese gelegentlich immerhin einen provokativen Interpretationsspielraum offen lassen. Damit reiht man sich dann allerdings eher in eine künstlerische Stilrichtung ein, wie wir sie auch schon von der Band “Laibach” kennen – nur eben mit einem musikalisch gänzlich anderen Härtegrad.

    Nachtmahr

    Das macht die Auftritte der Band aber auch nicht gerade zu einem Ereignis für zarte Gemüter. Schon ganz davon abgesehen, dass man mit dem musikalischen Stil ohnehin eher eine Nische in der schwarzen Szene anspricht, die seit Jahren ausgiebig in den Gothic Discotheken zu Thomas Rainers Musik tanzt und definitiv auf die deutlich härtere Gangart steht. Nun geht “Nachtmahr” nach Jahren endlich auf die langersehnte und überfällige Deutschland-Tournee, auf die Fans schon lange warteten. Die nach dem aktuellen Album unter dem Titel “Unbeugsam” angekündigte Tour macht dabei natürlich auch Halt in der Ruhrpott-Metropoloe Oberhausen. Dort dürfen sich Fans im Kulttempel auf einen unvergesslichen Abend freuen. Und wie das in dem Genre so üblich ist, gibt es die Industrial-Orgie auch schon für einen geringen Eintrittspreis von 20,50 Euro. Einlass ist am 18. Februar 2017 um 20 Uhr.