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  • Leaving Lyndow
    Nach den vielen Jahren in der Gilde der Wissenschaftlichen Erkundungen ist es für Clara endlich so weit: Sie darf auf eine mehrjährige aufregende Expedition gehen und wird vielleicht sogar fremde Zivilisationen auf ihren Schiffsreisen kennenlernen. Doch das große Abenteuer ist auch mit einigen Herausforderungen verbunden, zu denen vor allem der große Abschied aus ihrer Heimatstadt gehört. Immerhin fällt es der Familie nicht leicht, das noch junge Mädchen endgültig gehen zu lassen und einige sind gar besorgt, dass sie auf dem gefährlichen Meer sterben könnte. Ganz zu schweigen von Clara selbst, der es ebenfalls nicht allzu leicht fällt, ihre Freunde zu verlassen und damit auch die vielen spaßigen Abende mit ihrem besten Freund zu verzichten. Aber für sie steht der Entschluss längst fest, denn mit der Expedition erfüllt sie sich ihren großen Traum…

    Kritik:
    Die Spiele-Landschaft ist für gewöhnlich voll mit brutaler Action und umfangreichen Rollenspielen. In eine ganz andere Richtung möchte allerdings „Leaving Lyndow“ – ein Indie-Abenteuer, das eher für einen kurzweiligen entspannten Abend sorgen möchte. Vergleichbar mit der Story eines Kurzfilms konzentriert sich das Spiel nämlich lediglich auf ein einziges Ereignis, nämlich den großen Abschied von der Familie und möchte damit eine intensive Atmosphäre aufbauen. Denn hier versucht man dem Spieler das Gefühl zu geben, selbst etwas zurückzulassen und sich in die emotionale Welt des jungen Mädchens hineinversetzen zu können. Dazu dienen nicht nur Briefe und ein paar Hintergrundinformationen vom Ableben ihres Vaters, sondern auch diverse Dialoge mit den Freunden und Familienmitgliedern. Insgesamt ist „Leaving Lyndow“ damit schon eine kleine Besonderheit unter den Unmengen an Spielen, die wir regelmäßig zu Gesicht bekommen.

    Leaving Lyndow

    Das melancholische Packen
    Schon im ersten Abschnitt des Abenteuers kommt da sogar eine melancholische Stimmung auf, die nicht zuletzt am gelungenen und einfühlsamen Soundtrack liegt, der die irgendwie traurige, aber auch freudige Geschichte perfekt untermalen kann. Im Haus der Eltern müssen wir schließlich zunächst einige Dinge zusammensuchen und unseren Koffer packen, damit wir uns für die große Reise bereit machen können. Ein kleines Abschiedsgespräch mit der Mutter gehört selbstverständlich auch dazu. Und danach sind auch die anderen noch an der Reihe. Der Onkel etwa kann sich mit dem Abschied gar nicht anfreunden und hat doch große Sorge, dass die junge Clara sterben könnte. Und auch die vielen Freunde sind doch eher zwiegespalten, wenn es darum geht, ihre langjährige Freundin gehen zu lassen. Dieses Gefühl, unter allen Umständen den großen Traum erfüllen und doch insgeheim bei den Freunden und der Familie bleiben zu wollen, kann „Leaving Lyndow“ jedenfalls perfekt einfangen.

    Leaving Lyndow

    Wenig Gameplay
    Doch reicht das allein tatsächlich bereits, ein gutes Spiel zu bieten? Hinsichtlich des Gameplays hat „Leaving Lyndow“ jedenfalls nicht allzu viel zu bieten. Das Abenteuer präsentiert sich insgesamt doch eher als eine Art Walking Simulator, bei dem wir durch mehrere Abschnitte der Welt spazieren und verschiedene Gegenstände einsammeln, oder Briefe und Dokumente lesen, um interessante Informationen zur Hintergrundgeschichte zu erfahren. Dazwischen warten lediglich einige durchaus gelungene Minispiele und Rätsel auf den Spieler, etwa wenn wir mit unserem kleinen Neffen einige Figuren einsammeln müssen oder in einer kleinen Erinnerung an vergangene Zeiten ein Musikstück auf einem speziellen Instrument nachspielen sollen. Hier hat man die relativ einfachen Rätsel hin und wieder auf durchdachte Weise eingebaut und zu einem wichtigen Teil der Story gemacht. Und dennoch: Das reicht noch nicht so recht, um tatsächlich zu begeistern, denn spielerisch ist das einfach zu wenig. Von der ohnehin sehr kurzen Spieldauer von gerade einmal knapp 30 Minuten einmal ganz zu schweigen.

    Leaving Lyndow

    Wunderschöne Fantasy-Welt
    Dabei ist „Leaving Lyndow“ ja eigentlich sogar wegen seiner überaus hübschen Grafik und Gestaltung der Welt sehr atmosphärisch. Geradezu verträumt bunt sind da die hübschen Wälder und Wiesen mit ihren tollen Panoramaaussichten und dem beeindruckenden Blick auf den Mond. Der Detailgrad der Grafik kann sich dabei in jedweder Hinsicht sehen lassen und braucht sich vor den großen Titeln sicherlich nicht zu verstecken. Schon allein die ausgesprochen umfangreiche Vegetation mit ihren vielen Pflanzen, Blumen und Bäumen kann sich mehr als nur sehen lassen. Dazwischen süße Vögel, die zwischen den Baumkronen umherfliegen und die Verträumtheit der Szenerie noch einmal unterstreicht. Lediglich die Animationen der menschlichen Charaktere könnten sicherlich einen Tick hübscher ausfallen. Aber dennoch freuen wir uns angesichts der Tatsache, dass „Leaving Lyndow“ nur ein kleiner Einblick in die Welt des noch kommenden Open-World-Spiels „Eastshade“ bietet darüber, wie hübsch doch bereits jetzt die Welt gestaltet ist. Insgesamt würden wir aber dennoch den potentiellen Käufern dazu raten, auf das „große“ Spiel noch zu warten.

    Fazit:
    Der wunderhübsche und atmosphärische Walking Simulator bietet bereits jetzt einen kleinen Einblick in die zukünftige Welt von „Eastshade“. Spielerisch reichen die winzigen Rätsel und die extrem kurze Spieldauer von gerade einmal 30 Minuten allerdings noch nicht aus, um vollends zu begeistern.

    Leaving Lyndow Wertung