• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Into the Breach
    Die Welt steht am Abgrund und die Auslöschung der gesamten Menschheit scheint unausweichlich. Ganze Horden von gefährlichen insektoiden Aliens dringen aus dem Erdreich an die Oberfläche hervor und greifen alles an, was sich ihnen in den Weg stellt. Vor allem die zahlreichen Häuser voller Zivilisten sind ihr bevorzugtes Ziel. Ein Glück, dass die letzten Überlebenden der Erde in der Lage sind, durch die Zeit zu reisen und an den Beginn der Invasion zurück zu kehren. Mit drei Kampfrobotern ausgerüstet, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren. Und wenn das fehlschlägt, reisen sie so häufig in der Zeit zurück, bis ihnen die Rettung endlich gelungen ist. Dumm nur, dass sie mit lediglich drei Kampfrobotern zahlenmäßig deutlich unterlegen sind…

    Kritik:
    Es müssen nicht immer die großen High-Budget-Titel mit beeindruckender Grafik und möglichst großem Umfang sein, um die Spieler zu begeistern. Mit „Into the Breach“ erschien Ende Februar ein echter Überraschungshit auf Steam, der bereits zahlreiche Fans der Rundenstrategie begeistern konnte. Mit relativ hohem Schwierigkeitsgrad, simpler Spielmechanik und vor allem Pixelgrafik gehört dieses Spiel vermutlich nicht zu all jenen, die sich an die große Masse der Spieler richtet. Und dennoch: Nach ihrer roguelike Weltraumsimulation „FTL“ wissen ihre Fans durchaus zu schätzen, was sie hier geboten bekommen. Nicht zuletzt, weil das leichte, aber schwer zu beherrschende Spielprinzip schnell in seinen Bahn ziehen kann, wie es sonst vermutlich nur Brettspiele können.

    Into the Breach

    Schach gegen Aliens
    Grundsätzlich erinnert das Strategiespiel nämlich tatsächlich an ein solches: Die primäre Spielmechanik ist insgesamt stark an den Klassiker Schach angelehnt. Acht mal acht Felder sind die jeweiligen Level groß, auf denen wir unsere drei Kampfroboter auf unterschiedliche Weise steuern können. Mit dem einen Mech stoßen wir den Gegner zur Seite, mit einem anderen fliegen wir über ihn hinweg und werfen ein paar Bomben ab und wieder andere arbeiten mit Fernwaffen, die lediglich geradeaus alles wegballern, was ihnen im Wege steht und dabei ebenfalls den Gegner beiseite schieben. Spannend wird dieses Spielprinzip allerdings dadurch, dass uns „Into the Breach“ eine Vorahnung darüber gibt, was die Aliens als nächsten Schritt tun werden. Wir wissen also vorher, in welche Richtung sie angreifen werden und müssen geschickt überlegen, wie wir sie entweder vernichten oder zumindest so zur Seite schubsen, dass sie unsere Gebäude nicht mehr angreifen können. Und das möglichst in kombinierten Spielzügen.

    Into the Breach

    Nur ein toter Bug…
    …ist ein guter Bug. Und das darf man bei diesem Rundenstrategiespiel auch ziemlich Ernst nehmen. Die Schwierigkeit des Spiels liegt nämlich darin, dass wir mit jedem zerstörten Gebäude zugleich Energie verlieren. Die Energieanzeige stellt dabei eine Art „Gesundheitsbalken“ dar, der niemals auf null sinken darf. Dann nämlich ist das Spiel vollständig gescheitert – eine Speichermöglichkeit gibt es nämlich nicht. Lediglich die Möglichkeit, bereits entwickelte Mech-Piloten mit auf unsere nächste Zeitreise in die Vergangenheit zu nehmen, besteht. Das allerdings auch nur in begrenzter Häufigkeit. Verlieren wir zu häufig, landen wir irgendwann wieder im Hauptmenü und müssen komplett von vorne beginnen. Das Problem dabei: Aufladen lässt sich der Energiebalken erst dann wieder, wenn wir eine komplette Insel von den Aliens befreit haben – also in der Regel mitunter sechs oder sieben Level überstanden haben. Und das auch nur, wenn wir im Gegenzug auf bessere Waffen und Fähigkeiten verzichten. Denn für die braucht es dieselbe Währung, wie zum Aufladen des Energiebalkens.

    Into the Breach

    Inseln des Todes
    Noch dazu wird „Into the breach“ zu Beginn für einige Fehlschläge sorgen, denn zugleich werden die jeweiligen Level auch immer schwieriger. Die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Aliens verbessert sich nämlich stetig – und wo sie auf der ersten zu rettenden Insel nur einen Schadenspunkt anrichteten, sind es schon auf der zweiten Insel plötzlich drei pro Attacke. Insgesamt muss es uns gelingen, ganze vier Inseln nacheinander zu befreien – all ihre vorhandenen Level inklusive. Und das in einem Zug, ohne auch nur ein einziges Mal einen Spielstand speichern zu können. Immerhin: Unsere aktuelle Runde können wir in der Regel wiederholen und überdenken. Aber die Aktionen erst einmal ausgeführt, sind sie nicht revidierbar. Das ist es eben, was „roguelike“ ausmacht – und Fans des Genres werden letztendlich auch „Into the breach“ lieben. Man sollte allerdings nicht dazu geneigt sein, bei Fehlschlägen allzu schnell aufzugeben.

    Into the Breach

    Aufrüsten für den Krieg
    Erstaunlich ist es, dass es dem Spiel tatsächlich gelingt, Frust größtenteils zu vermeiden. Das liegt daran, dass wir auch während unserer anfänglichen Fehlschläge immerhin eine Währung erhalten, mit der wir später die Squads austauschen können. Konkret bedeutet das, dass wir unsere drei Kampfroboter durch neue Kampfroboter ersetzen können. Die haben dann gänzlich andere Fähigkeiten und führen komplett andere Spielzüge aus. Das verpasst „Into the Breach“ trotz allem also eine gewisse Abwechslung, die dazu motiviert, ständig noch einmal mit einem neuen Squad von vorne zu beginnen. Immerhin ändert sich die Spielerfahrung dadurch immer wieder. Und es dauert kaum eine bis zwei Stunden, ehe das Strategiespiel den Spieler letztendlich auch mit kleinen Erfolgen belohnt. Da schafft man es dann vielleicht sogar mal auf die zweite Insel, statt schon auf der ersten zu scheitern – und schreitet mit jedem neuen Squad ein bisschen weiter voran. Dennoch haben wir gewisse Zweifel, dass dieses Spielprinzip jeden Spieler auch über eine zweistellige Stundenanzahl fesseln kann. Klar ist: Mit seiner eben speziellen Spielmechanik richtet sich „Into the Breach“ eben doch eher an echte Fans der Rundenstrategie und des „roguelike“ Spielerlebnisses.

    Fazit:
    Die Macher von „FTL“ erweitern das klassische Spielprinzip des Schachspiels um einige spannende Spielelemente und kombinieren dabei das kompromisslose nicht-speicherbare „roguelike“ Spielerlebnis mit einem faszinierenden und motivierenden Zeitreisefeature. Fans des Genres werde „Into the Breach“ deshalb lieben – andere wiederum sich frustriert nach einer Alternative umsehen.

    Into the Breach Wertung