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  • Help will come tomorrow: Überleben in Sibirien
    Survival Games gibt es wahrscheinlich wie Sand am Meer. Meistens erkunden wir darin eine unbekannte Welt, craften irgendwelche Gegenstände und bekämpfen uns gegenseitig. Nicht so in “Help will come tomorrow” von Klabater, das mit einem besonderen Setting aufwarten möchte. Der polnische Publisher kennt eisige Winter schließlich nur zu gut und möchte uns eine kleine Lehrstunde in Sachen Überlebensfähigkeit bieten. In ihrem Spiel verschlägt es uns deshalb mit einer Gruppe Überlebender mitten ins eisig verschneite Sibirien, wo die Winter kalt sind und der Tod meist nicht lange auf sich warten lässt.

    Als Überlebende eines Unfalls der Trans-Siberischen Eisenbahn ist es schließlich unsere Aufgabe, die Figuren gegenseitig am Leben zu halten. Erfrierungen zu vermeiden, ausreichende Nahrungsmittel zu sammeln und am besten auch noch irgendwie miteinander auszukommen. Das ist nämlich gar nicht so einfach, denn unsere Gruppe könnte verschiedener kaum sein und verdeutlich damit vor allem die politische Spaltung Russlands. Der eine ist Kommunist, der andere ist Liberaler. Ein weiterer kommt aus ärmeren Verhältnissen, der andere gehört zur wohlhabenden Bevölkerung. Nun sitzen sie alle im selben Boot und kämpfen alle gemeinsam ums Überleben. Doch schweißt das die Gruppe zusammen oder sind die zwischenmenschlichen Konflikte unvermeidbar?

    Help will come tomorrow

    Diese soziale Kernthematik macht “Help will come tomorrow” so interessant. Und das ist auch nicht weiter verwunderlich, haben Klabater schließlich bereits reichlich Erfahrung mit Spielen, die eine starke soziale und politische Komponente aufweisen. Ihr vorheriger Titel “We. The Revolution” handelte schließlich von der französischen Revolution, in der wir die Rolle eines Richters einnahmen und eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt der Gesellschaft spielten. Nun liegt es erneut nicht nur an unseren Entscheidungen, sondern auch an unseren Antworten in Dialogen, ob der Zusammenhalt der Gruppe nachhaltig wächst.

    Dazwischen bekommen wir natürlich vor allem den typischen Survival-Kram geboten. Auf Expeditionen suchen wir nach Lebensmitteln, anderen Menschen und weiteren wichtigen Dingen. In der Basis rund um unser Lagerfeuer stellen wir Gegenstände her, ruhen uns aus und bauen einen Zaun, um uns vor wilden Tieren zu schützen. Und zwischen alldem ist doch die wichtigste Aufgabe, unsere Ressourcen so einzuteilen, das am Ende all unsere Gruppenmitglieder überleben. Krankheiten, Verletzungen und Leid sind unvermeidbar – doch die Schwelle zum Tod muss unter allen Umständen vermieden werden, egal ob wir dafür hungern, frieren oder kränkeln müssen. Gerade die Tatsache, dass es nahezu unmöglich ist, unsere Gruppenmitglieder rundum zu versorgen und der Spieler austesten muss, wie stark er seine Figuren belasten kann, könnte “Help will come tomorrow” so knifflig machen. Und mit etwas Glück lernen wir sogar etwas über die Oktoberrevolution. Das Spiel soll im Frühjahr 2020 erscheinen.