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  • Guardians of the Galaxy
    Das Leben im Weltraum nimmt Peter „Star-Lord“ Quill meistens ziemlich locker und mit Humor – vielleicht sogar ein klein wenig zu locker. Denn das führt nicht selten dazu, dass er ernsthafte Gefahren und Bedrohungen nicht immer richtig ernst nimmt. Auch nachdem er einen Notruf von einem fremden Schiff erhält, wird das mehr als nur deutlich. Statt mit ernsthaftem Verantwortungsbewusstsein zur Hilfe zu eilen, haben er und seine Crew doch eher ihre eigenen Ziele im Sinn und stolpern geradezu tollpatschig ins Gefecht. Immerhin treten sie schon bald gegen ihren langjährigen Erzfeind Thanos an, der ein übermächtiges Relikt für sich selbst ergattern möchte. Dumm nur, dass die Crew der Milano noch gar nicht ahnt, dass sie längst nicht als einzige hinter diesem Relikt her sind…

    Kritik:
    Der Zeitpunkt könnte kaum passender sein: Da stürmen die Fans der Marvel Superhelden-Filme gerade noch wegen „Guardians of the Galaxy 2“ in die deutschen Kinos, da haben sie nach ihrer Rückkehr ins traute Heim auch gleich die Gelegenheit, einmal selbst in die Rolle des Peter Quill zu schlüpfen und spannende Abenteuer im Weltraum zu erleben. Denn Telltale Games hat sich auch die Lizenz dieses Streifens gesichert und liefert uns wieder eine spannende Story im üblichen Abenteuergewand.

    Guardians of the Galaxy - Telltale Series

    Die alten Bekannten
    Die große Freude der Fans kommt bereits auf, wenn sie merken, dass die gesamte bekannte Crew schon in der ersten Episode von „Guardians of the Galaxy“ mit von der Partie ist. Meisten steuern wir dabei zwar den Helden Star-Lord, doch auch der süße Waschbär Rocket, der sprechende Baum Groot und Gamora dürfen natürlich nicht fehlen. Allerdings setzt Telltale erstmals auf einen überraschenden Charakterwechsel, denn in diesem Spiel steuern wir nun nicht nur eine einzige Person. Die Kämpfe bekommen dabei eine ungeahnte Dynamik, wenn wir regelmäßig die einzelnen Helden wechseln dürfen und durch das ständige Switchen der Figuren gegen Thalos antreten müssen. Den Spielern sollte dabei aber einmal mehr klar sein: Wir können uns hier nicht frei bewegen, sondern absolvieren die Kämpfe in den für Telltale typischen Quicktime-Events durch das Drücken vorgegebener Tasten. Das Gameplay bleibt also gewohnt eingeschränkt.

    Guardians of the Galaxy - Telltale Series

    Neue Features
    Und doch machen es die Entwickler dem bereits zuvor erschienenen „Tales from the Borderlands“ gleich und bauen neue Features ein, die es so noch in keinem anderen Telltale-Spiel gab. So haben wir nun die Möglichkeit, fast jederzeit mit unseren Teamkollegen zu kommunizieren und dürfen dank der schwebenden Schuhe auch einmal in die Lüfte aufsteigen und die verschiedenen Ebenen mancher Level wechseln. Gerade hier wird aber mehr als deutlich, wieso das eingeschränkte Gameplay zu einem Problem wird: Wie viel mehr Spaß würde es wohl machen, komplett frei in der Spielwelt herumfliegen zu können oder womöglich gar auf diese Weise in den Kampf zu ziehen? Da ist einfach auf Grund der Features weit mehr Potential vorhanden, als letztendlich genutzt wird. Und trotzdem ist man angesichts der wenigen neuen Ideen in The Walking Dead: A New Frontier geradezu froh darüber, dass man überhaupt neue Features eingebaut hat.

    Guardians of the Galaxy - Telltale Series

    Einflussreiche Entscheidungen
    Ein bekanntes, aber auch wichtiges Spielelement der Telltale-Spiele bleibt aber bestehen: Die Handlung findet überwiegend in Dialogen statt, in denen wir selbst die Antworten anhand von Multiple Choice-Optionen geben können. Dabei hat es tatsächlich Auswirkungen auf den weiteren Spiel- und Storyverlauf, welche Antworten wir hierbei geben oder welche Entscheidungen wir treffen. So können wir auch entscheiden, mit welchen Teammitgliedern wir enger zusammenarbeiten wollen oder ob wir uns mit Nova Corps oder dem Collector verbünden möchten – jede Entscheidung hat dabei auch Auswirkungen auf späteren Episoden, die in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Man muss zwar zugeben, dass die Auswahlmöglichkeiten nicht immer den Antworten entsprechen, die wir am liebsten geben möchten, doch gilt auch bei „Guardians of the Galaxy“, dass gerade dieses Spielelement den Reiz der Telltale-Spiele erst ausmacht.

    Guardians of the Galaxy - Telltale Series

    Spaß im Universum
    Besonders interessant ist dabei, dass wir uns stets aussuchen können, ob wir die typisch lockeren und witzigen Antworten geben, die Star-Lord auch im Film von sich gegeben hat, oder ob wir lieber auf unsere eigene Art möglichst ernst bleiben möchten. Entscheiden wir uns allerdings für die erste Variante, bekommt „Guardians of the Galaxy“ einen Grad an Situationskomik, den wir in Spielen so nicht unbedingt gewohnt sind, der sich aber ebenfalls stilistisch perfekt an „Tales from the Borderlands“ anlehnt. Obwohl es zwischen diesen Spielen trotzdem noch grundlegende Unterschiede gibt, denn Telltale ist es bestens gelungen, die Atmosphäre der Filme auch sonst bestens einzufangen. Das fängt bereits bei dem herausragenden Soundtrack an, der schnell die bekannte Stimmung einfängt und das Feeling sofort zurückbringt. Marvel-Fans sollten sich das Spiel somit also nicht entgehen lassen.

    Fazit:
    Telltale Games hat sich eine weitere Lizenz gesichert, die im üblichen Adventure-Gewand mit Quicktime-Events umgesetzt wurde. Spielerisch darf man dabei wohl nicht allzu viele Neuheiten erwarten und das Gameplay bleibt gewohnt eingeschränkt, doch gelingt es den Entwicklern bestens, den Humor und die Atmosphäre der Filme einzufangen. Für Marvel-Fans wird das Spiel somit zu einem großen Spaß.

    Guardians of the Galaxy Wertung